Meine Liebe hat er mit sich genommen

                                                                                                       oder

                 Du meine Seele, du mein Herz

              Clara & Robert Schumann

                                                          Eine Liebe in Liedern und Worten

nach Berthold Litzmann:  Clara Schumann - ein Künstlerleben

Lieder von:

Clara & Robert Schumann, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms

Dorothee Mields - Sopran

Michael Schütz - Sprecher

Lucius Rühl, Klavier und Konzeption

Nur ein Jahr nach dem Tode Clara Schumanns (1896) bemüht sich die älteste Tochter, Marie, um eine Biographie der Mutter.
„... immer und überall ist es die durch und durch lautere Menschenseele mit der unergründlichen Tiefe eines Frauengemüts, die uns fesselt und rührt.“ (Julius Allgeyer)
Er stirbt 1900 und Berthold Litzmann, Literaturhistoriker, ebenfalls Freund des Hauses, übernimmt die begonnene Arbeit. Detailfreudig und bewegend beschreibt er das Leben der hingebungsvollen Künstlerin in drei Teilen: „Clara Schumann – Ein Künstlerleben“.
Berthold Litzmann hatte „ das Glück genossen, als Kind den wunderbaren Zauber, den die Persönlichkeit Clara Schumanns auf alle, die sie im Leben kannten, ausübte, Wochen lang im täglichen Verkehr zu erfahren...“ Sein Anliegen, in seiner Biographie „die vorbildliche Bedeutung“ dieser Frau aus der Veranschaulichung ihres Innenlebens zu erschließen, findet in diesem Liederabend musikalische Vertiefung.
Viele Lieder stehen in direktem Zusammenhang zu Erlebtem oder Geschehenem:
„Hier, meine Clara, leg‘ ich Dir noch ein Liedchen bei; ich hab‘s eben gemacht. Lies erst den Text gut und gedenke dann Deines Roberts.“
(Lied „Der Nußbaum“ aus Myrten)
„Dein Lied hat mich ganz entzückt und löste die Dissonanzen in Deinem Brief in die schönsten Harmonien auf. Es ist das zarteste von einem Lied, das man sich denken kann, ...“
„Wo sie ihn gefunden und wie, ich konnte es nicht erfahren... Alles war wohlgeordnet. Aber eins konnten wir nicht finden, was mich tief schmerzte, den Trauring, und ich vermutete, daß er ihn, bevor er in den Rhein sprang, selbst hinabgeworfen hatte, in dem seligen Wahn, er werde sich da mit dem meinigen vereinigen. Damit euch, meinen teuern Kindern, nie ein Zweifel über diese Tatsache komme, will ich sie euch erzählen, wie sie war: ...“
(Lied „Du Ring an meinem Finger“ aus Frauenliebe und Leben)
Lieder von Clara und Robert Schumann, Felix Mendelssohn Bartholdy und Johannes Brahms.
Briefe und Texte aus „Clara Schumann – Ein Künstlerleben“, Berthold Litzmann 1903.
Dauer: 2x45min, davon 1/3 Lesungen